Beamte im einfachen Dienst waren über viele Jahrzehnte eine weitverbreitete Berufsgruppe. In der heutigen Zeit hat sich die Zahl der Jobs jedoch deutlich reduziert, sodass auch die Ausbildungsangebote immer weiter abnehmen. Vielfach haben die Bundesländer die Laufbahn sogar ganz abgeschafft, verändert und anders gestaltet. Die klassische Laufbahn gibt es heute noch in Baden Württemberg, Brandenburg, Hessen, Saarland, Sachsen und Thüringen.
Beamte im einfachen Dienst früher und heute
Dass der Beamte im einfachen Dienst heute sehr selten anzutreffen ist, hat vor allem mit der Privatisierung zu tun. Viele Aufgaben im öffentlichen Leben, die früher vom Staat übernommen wurden, befinden sich heute in den Händen von Unternehmen. So zählten vor einigen Jahren beispielsweise Postboten, Zugführer, Schrankenwärter, Schaffner, Busfahrer oder Aufsichtspersonal im öffentlichen Nahverkehr zu den Beamten im einfachen Dienst. Heute werden diese Berufe vom Staat praktisch kaum noch angeboten.
Gemeinsam mit den Berufen sind auch die Ausbildungsangebote für den einfachen Dienst verschwunden. Heut gibt es nur noch sehr wenige Berufe, in denen Beamte für die Laufbahn eine Ausbildung erhalten können. Dazu zählt neben dem Gestütsdienst vor allem der Beruf des Justizwachtmeisters.
Die Voraussetzungen für die Laufbahn kommen stark auf den konkreten Beruf an. Wer sich beispielsweise für den Justizwachtmeister interessiert, sollte Interesse an rechtlichen Themen sowie gute kommunikative Fähigkeiten mitbringen. Rein schulisch wird in der Regel ein Hauptschulabschluss vorausgesetzt. Notentechnisch empfiehlt es sich, in den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch gut abzuschneiden.
Der Vorbereitungsdienst
Da der einfache Dienst je nach Bundesland unterschiedlich organisiert ist und zudem bei ganz verschiedenen Berufen zum Einsatz kommt, gibt es keine einheitliche Ausbildungsdauer. Im Falle des Justizwachtmeisters dauert die Ausbildung beispielsweise sechs Monate. Dabei werden sowohl theoretische als auch praktische Inhalte vermittelt. Diese duale Form kommt typischerweise auch bei anderen Ausbildungen für den einfachen Dienst zum Einsatz.
Die ohnehin schon wenigen Stellen werden in einigen Fällen zudem nicht nur mit extra ausgebildeten Beamten besetzt. Auch Quereinsteiger haben eine Chance. Wer in einem fachnahen Bereich eine Ausbildung genossen hat, kann sich ebenfalls auf offene Ausschreibungen bewerben.
Selbsttest zu Überprüfung
Auch wenn die Stellen für Beamte im einfachen Dienst immer weiter abnehmen, sind sie immer noch eine Möglichkeit, um einen Beamtenberuf zu erlernen. Wer sich nicht genau sicher ist, ob er sich für die Laufbahn eignet, findet bei einem Selbsttest Hilfe. Dieser ist ideal, um die Voraussetzungen mit den eigenen Fähigkeiten und Vorstellungen zu vergleichen.
Wer sich bereits sicher ist, eine Beamtenlaufbahn einschlagen zu wollen, sollte sich gründlich auf das Auswahlverfahren im Öffentlichen Dienst vorbereiten. Hier geht es zu unserem Online Vorbereitungsprogramm auf das Auswahlverfahren im öffentlichen Dienst.