Wer sich in Deutschland für eine Laufbahn als Beamter interessiert, der hat die Wahl zwischen vier verschiedenen Dienstgruppen. So unterscheidet man bei Beamten zwischen einfachem, mittlerem, gehobenem und höherem Dienst. Zudem gibt es eine Differenzierung zwischen technischer und nichttechnischer Dienst.
Bei den Dienstgruppen steigen die Anforderungen an die Bewerber mit jeder Gruppe an. Gleiches gilt auch für Aufgaben im späteren Berufsleben. Beamte in höheren Laufbahnen übernehmen komplexere Aufgaben und haben zudem oft Führungspositionen. Im mittleren nichttechnischen Dienst werden die Nachwuchskräfte für sämtliche Verwaltungen des Bundes ausgebildet. Dies beinhaltet beispielsweise die verschiedenen Stadtverwaltungen, die Bundeswehr oder das Auswärtige Amt.
Voraussetzungen für Bewerber
Beamte im mittleren nichttechnischen Dienst sollte einige Eigenschaften und Interessen mitbringen. Zunächst einmal muss man für die Bewerbung einen Realabschluss oder ein Hauptschulabschluss inklusive einer anschließenden abgeschlossenen kaufmännischen Berufsausbildung haben. Dabei sind gute Noten in Deutsch, Mathematik und Englisch oft ein Pluspunkt. In späteren Berufsleben muss man nicht nur häufig mit Zahlen umgehen, sondern auch Akten bearbeiten. Dementsprechend sind gute Rechtschreibung und Mathematikkenntnisse generell von Vorteil.
Weiterhin sollte man sich für die Arbeit in einem Büro interessieren. Beamte verbringen ihren Alltag praktisch ausschließlich im Büro. Wer gern am Schreibtisch sitzt, der dürfte in der Beamtenlaufbahn seine Erfüllung finden. Allerdings sollte man auch gewisse kommunikative Fähigkeiten mitbringen. Neben den Kollegen interagieren Beamte häufig auch mit den Bürgern.
Die Ausbildung
Ähnlich wie eine duale Ausbildung oder ein duales Studium setzt sich die Ausbildung für den mittleren nichttechnischen Dienst aus theoretischen und praktischen Phasen zusammen. Die Ausbildung wird bei Beamten als Vorbereitungsdienst bezeichnet und dauert zwei Jahre. Dabei wechseln die Auszubildenden zwischen der Fachschule und der Dienststelle hin und her. Da die Fachschule sich selten am Ort der Dienststelle befindet, wohnt man in den Lehrgangsphasen direkt an der Schule. Die Unterkunft wird den Lehrlingen gestellt.
Zu den theoretischen Inhalten zählt zunächst einmal eine ausführliche rechtliche Ausbildung. Die Azubis werden mit Themen wie Staats- und Verfassungsrecht, Verwaltungsrecht, Bürgerliches Recht und Öffentliches Dienstrecht vertraut gemacht. Zudem behandelt man finanzwirtschaftliche Inhalte wie Haushalts- und Rechnungswesen, Kassenrecht, Kosten- und Leistungsrechnung und Controlling.
Nach dem Abschluss der Ausbildung erhält man den Status als Beamter auf Probe. Nach drei Jahren steigt man zum Beamten auf Lebenszeit auf. Nicht alle Beamte haben allerdings auch tatsächlich eine Beamtenausbildung gemacht. Manche Stellen werden mit Quereinsteigern besetzt. Diese benötigen eine Ausbildung in einem fachnahen Bereich.
Selbsttest zur Eignung
Mittlerer Dienst als Beamter ist für viele Schulabgänger eine interessante Berufsalternative. Allerdings sollte man auch die entsprechenden Interessen und Fähigkeiten für die Beamtenlaufbahn mitbringen. Helfen kann hier ein kostenloser Selbsttest, mit dem man genau diese überprüfen kann. Anhand der Ergebnisse lässt sich abschätzen, wie gut man für den Beruf geeignet ist.
Wer sich bereits sicher ist, eine Beamtenlaufbahn einschlagen zu wollen, sollte sich gründlich auf das Auswahlverfahren im Öffentlichen Dienst vorbereiten. Hier geht es zu unserem Online Vorbereitungsprogramm auf das Auswahlverfahren im öffentlichen Dienst.